Nachbericht der Jahreshauptversammlung 2015
Am Samstag, den 7. März lud die Sing-, Spiel- und Trachtengruppe Rüddingshausen zu ihrer Jahreshauptversammlung ein. Der neue Vorstandsvorsitzende Eckard Zahrt und sein Vorstandsteam um Margot Kraft und Andreas Leib konnten auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken. Nach einem krisenhaften Auftakt, hatte sich in der zweiten Jahreshälfte die Situation deutlich aufgehellt, so Zahrt.
Vor einem Jahr noch sah die Zukunft des Vereins düster aus. Die bisherige Vorsitzende Regina Kasten trat in der letzten Jahreshauptversammlung von ihrer Position zurück. Zunächst konnte kein Ersatz gefunden werden und eine außerordentliche Mitgliederversammlung musste angesetzt werden. In der Zwischenzeit suchte eine Findungskommission nach einem neuen Vorsitzenden. Schließlich konnte im Juli in der Mitgliederversammlung die jetzige Lösung gefunden werden. Mit Eckard Zahrt, Margot Kraft und Andreas Leib bilden den Kern des neuen Vorstandsteams. Aufgaben wurden neu verteilt und werden nunmehr verstärkt zusammen in Angriff genommen.
Für die SST bildete diese Lösung die Rettung, sonst hätte die Auflösung dieses traditionsreichen und überregional bekannten Vereins gedroht. Kein Wunder, dass bei der Eintragung des neuen Vorstands im Gießener Amtsgericht gleich mehrere dutzend Mitglieder anwesend waren. Durch die neue Vorstandsstruktur werden nun alle elf Vorstandsmitglieder (fünf bisherige Mitglieder und sechs neue) stärker in die Vorstandsarbeit eingebunden.
Zahrt sieht zwar positiver in die Zukunft, nichtsdestotrotz seien jedoch die Grundprobleme geblieben. Zu viele ehemalige aktive Mitglieder haben sich zurückgezogen. Gerade beim Nachwuchs seien viele abgesprungen. Aus den Bemühungen der letzten zwanzig Jahre seien letztlich nur vier aktive Mitglieder dabeigeblieben. Der Vorstand wolle daher versuchen ehemalige SpielerInnen zu reaktivieren. Zahrt wisse jedoch nicht, ob in zehn Jahren noch die liebgewonnene Tradition der Volksmusik und des Trachtenbrauchtums Bestand haben wird.
Mit der Lösung der Vorstandsfrage konnte die SST gestärkt wieder ihre eigentlichen Aufgabe widmen: Musik und Tanz.
Noch in der Phase der Suche eines neuen Vorstands trat die SST beim Vereinsjubiläum des Schützenvereins Leidenhofen und beim Hessentag in Bensheim auf. Im August nahm stand das große Doppeljubiläum von Männerchor Concordia 1864 und Burschen- und Mädchenschaft Einigkeit in Rüddingshausen auf dem Programm. Auch hier trat die SST beim Festzug auf und beim großen Sternsingen auf.
Ende August und Anfang September konnte man die SST gleich zweimal bei der Landesgartenschau in Gießen erleben. Einmal unter Regie der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) am 24. August und einmal unter der Regie der Kommunalvereinigung Region Gießener Land am 6. September. Bei den Veranstaltungen waren jeweils 32 bzw. 30 SpielerInnen von 52 insgesamt. Vermittelt wurde der letzte Auftritt durch Bürgermeister Kurt Hillgärtner in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommunalvereinigung.
Am 18. Oktober folgte die Jolante-Feier – eine traditionelle Kameradschaftsfeier – in der Gastwirtschaft Lorch in Roßberg.
Nur einen Tag später traten 36 SpielerInnen bei der Seniorenfeier der Gemeinde Rabenau auf. Die stärkste Bühnenpräsenz des Jahres, wie Zahrt hervorhob. Auch die Seniorenadventsfeier der Vereinsgemeinschaft Rüddingshausen am ersten Advent sah die SST auftreten. Es folgte dann noch ein Auftritt beim 23. Adventskonzert in der Kirche zu Rüddingshausen. Hier sang die SST gemeinsam mit dem Männerchor Concordia, dem Frauenchor und der Burschen- und Mädchenschaft. Am letzten Tag des
Zahrt dankte dem musikalischen Leiter der SST Christoph Paulus für seine Unterstützung und Arbeit. Paulus sprach die Schwierigkeiten des letzten Jahres an, seit der außerordentlichen Mitgliederversammlung sehe er jedoch eine spürbare Verbesserung der Situation. Übungsstunden werden wieder besser besucht, neue Stücke werden eingeübt und die Auftritte seien alle gut gewesen. Man plane auch ein Akkordeonsolo.
Zuletzt berichtete Bernd Neumann noch von der Sparte Volkstanz über die Ereignisse hier. Hier habe sich die Lage zwischenzeitlich verschlechtert. Waren Anfang 2014 noch rund 20 TänzerInnen in der Gruppe vertreten, seien zur Zeit nur noch elf Mitglieder dabei. Dieser Rückgang sei beruflichen und familiären Gründen geschuldet, aber eben auch, dass man keine Lust mehr habe. Er dankte auch Berthold Sohl. Sohl schrieb den neuen „Besentanz“. Seine Premiere hatte der Besentanz beim Seniorennachmittag in Londorf.
Grußworte an den Verein richteten Ortsvorsteher Ewald Thomas und der ehemalige langjährige Vorsitzende der SST Albert Schäfer.
Zum Schluss der Veranstaltung freute sich noch Eckard Zahrt wieder langjährige Mitglieder ehren zu dürfen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Emilie Weidemüller und Gisela Zimmermann geehrt. Weiter ging es mit 40 Jahren für Wilhelm Kraft, Armin Loth, Helga Mader, Edelgard Nau, Bernd Neumann, Erich Neumann, Lina Paulus und Hartmut Wagner. Zu Ehrenmitgliedern wurden ernannt: Hans-Jürgen Frischholz, Karl-Heinz Keller, Albert Kraft, Irene Lohmeyer, Monika Luh, Annerose Schmid und Arnold Wißner.
Zusätzlich wurde von der Hessischen Vereinigung für Tanz- und Trachtenpflege (HVT) Andrea Zinnkann für 5 Jahre, Burghard Kasten für 10 Jahre, Armin Loth und Bernd Neumann für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
v.l. 2. Vorsitzende Margot Kraft, Karlheinz Keller, Helga Mader, Wilhelm Kraft, Emilie Weidemüller, Arnold Wißner, Annerose Kraft und SST-Rechner Andreas Leib
Andrea Zinnkann und Burghard Kasten wurden von der HVT geehrt.